Beispiel für eine vollständige Kurvendiskussion
Schritt 1: Eingabe der Funktionsgleichung und Bestimmung der ersten drei Ableitungen
> restart;
f := x-> x^3-4*x^2-x+4;
f´ := D(f);
f´´:= D(f´);
f´´´:= D(f´´);f := x -> x³ - 4x² - x + 4
f´ := x -> 3x² - 8x - 1
f´´ := x -> 6x - 8
f´´´:= 6
Schritt 2: Untersuchung auf Symmetrie zur y-Achse oder zum Ursprung
> solve(f(x) = f(-x), x);
solve(f(x) = -f(-x), x);0, 1, -1
-1, 1
Falls das Schaubild einer Funktion f symmetrisch zur y-Achse ist, gilt f(x) = f(-x). Ist das Schaubild dagegen symmetrisch zum Ursprung gilt f(x) = -f(-x).
Eine Symmetrie liegt dann vor, wenn solve das Ergebnis x liefert.
Schritt 3: Achsenschnittpunkte
Bestimmung der Schnittpunkte mit der x-Achse durch Lösen von f(x) = 0 mit solve:
evalf (solve (f(x) = 0, x));
-1, 1, 4
=> N1(-1|0), N2(1|0) und N3(4|0)
Bestimmung des Schnittpunktes mit der y-Achse:
evalf (f(0));
4
=> Sy (0|4)
Schritt 4: Verhalten für |x| ~> unendlich
Mit dem Maple-Befehl limit lässt sich ein eventuell vorhandener Grenzwert bestimmen. Es ist das Verhalten von f(x) für x ~> + unendlich und für x ~> - unendlich getrennt zu untersuchen.
limit (f(x), x = infinity);limit(f(x), x = -infinity);+ undendlich
- unendlich
=> f(x) strebt also für x ~> + unendlich nach + unendlich und für x + ~> - unendlich nach - unendlich.
Schritt 5: Extrempunkte
Notwendige Bedingung:
Die erste Ableitung von f hat eine Nullstelle.
Hinreichende Bedingung:
Vorzeichenwechsel der ersten Ableitung an der berechneten Stelle.
VZW von + nach - : Hochpunkt
VZW von - nach + : Tiefpunkt
Alternative hinreichende Bedingung:
Die zweite Ableitung ist an der berechneten Stelle negativ: Hochpunkt.
Die zweite Ableitung ist an der berechneten Stelle positiv: Tiefpunkt.
Die Funktionswerte werden mit dem Funktionsterm von f berechnet.
evalf(solve(f´(x) = 0, x));
2.786299648, -0.119632982
Überprüfung mit VZW:
f´(2.7);f´(2.8);- 0.73
1.12
=> VZW von - nach + : Tiefpunkt.
f´(-0.2);f´(-0.1);0.72
-0.17
=> VZW von + nach - : Hochpunkt
Überprüfung mit der zweiten Ableitung:
f´´(2.786299648);
8.71779789
=> Positiv, also Tiefpunkt.
f´´(-.119632982);
- 8.717797892
=> Negativ, also Hochpunkt.
Bestimmung der Funktionswerte:
f(2.786299648);f(-.119632982);- 8.20882073
4.060672587
=> T(2.79|-8.21) und H(-0.12|4.06).
Schritt 6: Wendepunkte
Notwendige Bedingung:
Die zweite Ableitung von f hat eine Nullstelle.
Hinreichende Bedingung:
Vorzeichenwechsel der zweiten Ableitung an der berechneten Stelle.
Alternative hinreichende Bedingung:
Die dritte Ableitung ist an der berechneten Stelle ungleich 0.
Die Funktionswerte werden mit dem Funktionsterm von f berechnet.
evalf(solve(f´´(x) = 0, x));
1.3333333
Überprüfung mit VZW:
f´´(1.3);f´´(1.4);- 0.2
0.4
=> Vorzeichenwechsel: Es liegt ein Wendepunkt vor.
Überprüfung mit der dritten Ableitung:
f´´´(1.333333333);
6
=> Ungleich 0, also Wendepunkt.
Bestimmung des Funktionswertes:
f(1.333333333);
- 2.074074072
=> Wendepunkt W(1.33|-2.07)
Schritt 7: Schaubild
plot ([f(x), f´(x), f´´(x), f´´´(x)], x = -5..5, y = -15..15, color = [red, blue, black, green]);