St. Elisabeth - Das Krankenhaus

Als ich mich zum Krankenhaus durchgeprügelt hatte, das war kurz vor Silvester '10/'11, schien es mir alles andere als das rettende Bollwerk, was es sein sollte. Eher war es der Vorposten der Hölle. Ich spürte förmlich wie die Hand des Todes über dem Hospital hing und seltsamerweise entlockte mir das ein markaberes Lächeln. Sie hatten es also nicht geschafft, die Leute zu retten. Die untere Etage war am grässlichsten zerstört. Nichts war mehr intakt - aber offenbar waren die Zombies von dort abgezogen. Seltsamerweise war das Krankenhaus leer... ich weiß nicht, was mit den toten Leichen und den weniger toten Leichen geschehen war. Interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht. Die einzige, die das vielleicht erzählen könnte, ist Leah, eine angehende Krankenschwester. Oder Elmyra, ebenfalls Krankenschwester, die sich dort genauso verschanzt hatte. Ich sammelte sie Erdgeschoss auf. Sie waren verängstigt, gestresst, überfordert - wer mag es ihnen verübeln - aber unglaublich willensstark, denen zu helfen, die den Weg zum Krankenhaus fanden. Jede allerdings auf ihre Art und Weise.

Was dann aber mein Interesse geweckt hatte, war Ebene 5. Die letzte medizinische Ebene - drüber kommt nur noch ein weitläufiger Dachboden, sozusagen und ein Zugang auf das Dach des Hauses. Von dort aus hat man übrigens einen herrlichen Ausblick auf das Times Square. Ich hab dort Silvester gefeiert.

Das Treppenhaus ist eingestürzt. Dort kommt nichts und niemand hoch. Der einzige Weg ist der Fahrstuhl - es war nicht schwer, herauszufinden, dass man ihn sichern konnte. Und hey, ich habe das per Sprachmeldung getan! Wenn jemand versucht, ihn zu bedienen, wird er meine Stimme aus der Sprechanlage hören. Die verrät dann das Passwort. Und mit dem kann man den Fahrstuhl dann auch bedienen. Manchmal bin ich über mein eigenes Genie verwundert.

Wie schon erwähnt. Im Vergleich zum Rest des Krankenhauses ist die 5. Ebene noch relativ gut erhalten, wenngleich verstaubt und einsam. Aber ich habe das Gefühl, dass es bald wieder Leute dort gibt...



Im Nordwestflügel gab es neben einigen Betten zwei Labore. Besonders für mich nicht uninteressant. Direkt im Norden habe ich in einer Cafeteria noch einige Nahrungsmittel gefunden, die nicht verschimmelt waren. Kaffee, harter Zwieback, Nüsse, Trockenobst, sowas eben. Und die Wasserversorgung hat auch noch funktioniert. Allerdings sollte man die Vorräte bald aufstocken.

Im Nordosten war ein riesiges Bettenlager. Typisch für unsere Krankenhäuser; da wird jeder gelagert, der für seine Behandlungen nicht zahlen kann. Auf den Betten würde ich nicht zwingend schlafen... auf den meisten finden sich verkrustete, dunkle Blutspuren. Und ich beziehe die ganz sicher nicht.
Im südlichen Flügel, dem größten, gibt's dann auch einen OP-Saal und alles, was hinten dran hängt. Da sah's widerlich aus, das sag ich euch, aber ich hab mir dort mal die Mühe gemacht, mit dem Wischmop durchzugehen. Denn etwas sagt mir, dass man gerade diese Ecke noch gebrauchen wird...

In allen Flügeln gibt es Bäder und Sicherheitsräume, von denen aus man Zugriff auf Computer, Internet, Überwachungskameras und eben den ganzen, technischen Schund hat. Einige andere Räume, Warteräume, Büros und so, kann man sicher auch als Lager nutzen. In den medizinischen Räumen fand ich sehr viel funktionelles Besteck, von Spritzen über Bandagen und schmerzlindernde Mittel. Viel war es allerdings nicht mehr...

Ich weiß, dass der Strom noch funktioniert. Wie lange weiß ich allerdings nicht, bis die Versorgung der Stadt zusammen bricht. Das Krankenhaus hat auch sicher einen Generator - aber ich habe ihn bisher nicht gefunden...