Spielleitung |
Freitag, 07. November 2010, 18:30 Uhr Die letzten Sonnenstrahlen hatten sich schon lange verflüchtet. Das einzige Licht in den düsteren Straßen Moskaus stammte vom blassen Mond, der sich momentan hinter tiefhängenden Wolken versteckte. Die meisten Bürger suchten sich ihren Weg bereits durch den leichten Schnee, um in die Metrostationen zu gelangen und von der Arbeit nach Hause zu fahren. Lärmende Jugendliche dagegen sammelten sich auf den großen Plätzen und zogen gröhlend in die stadtbekannten Bars und Diskos. Wer um diese Zeit das Radio auf die Frequenz 101.5 stellte, hörte die aktuellen russischen Hits mit einem leichten Rauschen im Hintergrund. |
Samir Koljenkow |
Samir nahm den Empfänger aus dem Ohr, schüttelte ihn und klopfte drauf rum "Man, immer dieses Gerausche, was soll der Mist?" murmelte er angefressen und horchte wieder in den Sender - immernoch ein leichtes Rauschen im Hintergrund "Soviel zum Thema tolle Technik" knurrte er, stellte den Kragen auf und vergrub seine Hände in den Manteltaschen. Im Vergleich zu den anderen Leuten auf der Straße war er recht gut angezogen, herrührend davon, dass er gerade von einem Empfang seines Vaters kam, bei dem er ja unbedingt anwesend sein musste - und wofür das Ganze? Um stundenlang rumzustehen und sich von irgendwelchen Leuten volllabern zu lassen Nachdem der ganze Spuk da vorbei gewesen war, wollte er eigentlich in seine Stammkneipe aber die hatte, zu seinem weiteren Ärger, heute geschlossen. Schlimmer konnte der Tag wirklich nicht mehr werden. Während er auf dem Weg zur Metro war, wurde er von einer Horde gröhlender Jungs umringt die ihn um Geld anhauten, damit sie sich was zu trinken holen konnten. Noch einigermaßen geduldig gab er ihnen etwas Kleingeld und bahnte sich einen Weg durch die Meute "Diese Jugend" schüttelte er den Kopf, musste aber doch ein wenig Grinsen "Schüchternheit kennen die echt nicht!" kommentierte er das eben Geschehene und bedachte dann den leichten Schnee mit skeptischen Blick "Immer nur Schnee, irgendwann dreh ich noch durch" murmelte er weiter und schnaufte - er brauchte Abregung und zwar ganz schnell. |
Existenz (Linda/Lindka) |
Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Es hatte begonnen zu schneien! Lindka hob ihren Kopf und blickte in den verhangenen, schwarzen Himmel über Moskau. Vereinzelt funkelten helle Sterne zwischen den weißen Flocken hervor. Sie lief über die große Kreuzung und folgte der großen Zubringerstraße in Richtung Stadtmitte, bis sie in eine Gasse namens Ulanskiy einbog - entgegen der Fahrrichtung, denn die Gasse war wie viele kleine Straßen eine Einbahnstraße. Lindka musste ein, zwei Mal schnell zur Seite springen, als ihr Autos entgegen kamen. Mit der typischen Geschwindigkeit natürlich. Die jungen Männer am Steuer grinsten ihr dreckig zu. Ihre Wohnung war eher schlicht, nicht groß, nicht klein. Genau passend sagte Lindka, wenn sie gefragt wurde, ob ihre Wohnung auch in jenem schlechten Zustand war, wie die anderen im Außenbezirk. Unter ihrem Arm trug sie ein in Packpapier eingewickeltes Holzkästchen. Irgendein balwan hatte doch tatsächlich ein Paket in der falschen Poststation für sie abgegeben und die zuständigen Boten weigerten sich hartnäckig, ihr das Paket zu liefern. Lindka seufzte. Sie mochte Moskau. Sie mochte dessen Einwohner. Aber manche Dinge waren ihr einfach unverständlich! Neugierig entfernte sie das Packpapier von dem Kästchen und öffnete es, während sie mit einem Fuß die Wohnungstür hinter sich zu trat und sich in ihren Lieblingssessel fallen ließ. Als sie das Holzkästchen geöffnet hatte, staunte sie nicht schlecht. Ein Radioaufsatz? Wer kam denn bitte auf die Idee, ihr einen Empfänger zu senden? Nachdenklich holte sie ihr staubiges Radio aus der Ecke und bastelte am Aufsatz herum, bis ihr lautstark ein russischer Teeniestar entgegengröhlte. |
Joshoar |
Seit dem Joshoa diesen Tages um 12 Uhr aufgestanden war tat er nichts anderes als zu warten, ein Gefühl hatte ihm den ganzen Tag vorgegaukelt, dass er Besuch bekommen würde. Er hatte sich munter und fröhlich aus seinem Sessel erhoben, das noch immer lärmende Radio ausgeschaltet und sich daran gemacht seine Bude auf Fordermann gebracht. So unendlich viel Müll hatte er vorher selber nur bewegt, als er das erste (und letzte) Mal freiwillig gearbeitet hatte. Nun saß er schon seit Stunden tatenlos in seinem Ohrensessel, rauchte eine Pfeife nach der anderen und schaute immer wieder nervös aus dem Fenster. Doch die Resignation hatte ihn weitestgehend eingeholt, er drehte sich einen Joint wenigstens das Ende des Tages soll ja gut werden, dachte er sich. Schließlich lehnte er sich rauchend wieder in seinen Sessel zurück, ließ den Tag förmlich schon hinter sich und schaltete das Radio wieder ein. Mit geschlossenen Augen begann er zu lauschen. |
Spielleitung |
Freitag, 07. November 2010, 19:42 Uhr Es knackte mehrfach, bis eine raue männliche Stimme ertönte und nach einem Räuspern vermutlich die gesamte Aufmerksamkeit der Moskauer Unterwelt sein Eigen nennen konnte. An alle Nachtschwärmer da draußen! Seit gestern vermisst unsere liebe Organisation ein Frequenzmodul, da der Bote abgefangen wurde. Um den Verband der Taxifahrer wird sich ein anderes Mal gekümmert. Die letzte Ortung des Moduls ging vom Taxistand am Roten Platz aus. Schafft das verdammte Ding wieder ran und deponiert es im Hauptbahnhof. Das Schließfach 74 wird für euch bereit stehen, ebenso 500 Rubel. Schlagartig wurde die Stimme des Moderators von Lesopovals Gulag-Songs unterbrochen. Es war wohl kein Zufall, dass eben jene Gruppe das Nachtprogramm einleitete. In Politikerkreisen sorgte das Thema, der Gulag, das berüchtigte sowjetische Zwangsarbeitslager, bereits seit einiger Zeit für Unmut. |
Samir Koljenkow |
Als der Radiomoderator mehr oder weniger in sein Mikro plärrte und das auch och an Samirs Ohr ankam, zuckte dieser zusammen und unterdrückte einen Wutschrei. Während er sich zu einem der letzten offenen Schalter drängte, lauschte er den Worten des Moderators und ließ sich eben diese durch den Kopf gehen "Roter Platz - natürlich, was auch sinst?!" grunzte er, kramte sein letztes Geld zusammen und orderte eine Karte eben zu jenem Ziel. Der Schalterangestellt war wohl ebenso angenervt von seinem Dasein wie derzeit Samir und er würdigte Samir mit keinem einzelnen Blick, als er das Ticket ausgab. Das Wechselgeld hatte er vollkommen vergessen, bis Samir an die Scheibe des Schalters schlug und nach eben jenem Geld verlangte. Die Stirn in Falten gelegt stieß er ein paar Leute zur Seite um in die passende Bahn zu gelangen und nahm einer älteren Damit mit einem unanständigem Knurren den Platz weg. Er drehte die Musik am empfänger lauter, starrte während der Fahrt aus dem Fenster und ignorierte die beleidigenden Kommentare der anderen Fahrgäste. Innerlich musste er schon bis 50 zählen, ehe sein Blutdruck wieder einigermaßen normal war. Bar geschlossen, nervige Kids, nervige Leute, dämliche Verpflichtungen und jetzt auch noch dieser bekloppte Auftrag - was war nur los mit ihm und den Menschen um ihn herum? Als er sich vor ein paar Jahren auf Wunsch seiner Mutter dazu entschieden hatte hierzubleiben, hatte er angenommen, dass es diesmal besser laufen würde - scheinbar hatte er sich getäuscht. Die Fahrt würde noch eine Weile dauern und er hoffte wenigstens auf die Zuverlässigkeit des Senders was das Senden von guter Musik anging. |
Existenz (Linda/Lindka) |
Was war denn das für ein freakiges Teil? Erst die Hitparade runterdudeln und nun? Lindka runzelte die Stirn. Wenn sie es richtig verstanden hatte, dann war diese Durchsage eine Art Auftrag gewesen. Wie viele Menschen in Moskau und Umgebung wohl diese Frequenz ebenfalls empfangen konnten? Mit einem Blick auf die schäbige Uhr in der Ecke erhob sie sich und drehte das Radio leiser, wobei der Knopf fast abfiel. Lindka seufzte leicht, um den instinktiven Tritt gegen das Tischbein zu unterdrücken. Während sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, das Treppenhaus hinunterstolperte und die schneeverschneiten Straßen entlang lief, sinnierte sie über die Metrostation, bei der sie aussteigen musste. Ziemlich nach am Roten Platz lag die Station Ploscad Revoljucii mit ihren aus Bronze gegossenen, idealisierten Helden der Oktoberrevolution. Wenn sie aber an der Ochotnyj Rjad ausstieg, konnte sie sich ein weiteres Kurzstreckenticket sparen und den kurzen Weg laufen. Vielleicht war es sowieso besser, sich dem Roten Platz langsam zu nähern, um die Situation besser abschätzen zu können. Neugierde war eine schreckliche Eigenschaft Lindkas. |
Samir Koljenkow |
Das Gekeife der Leute wegen seinem "Platzraub" raubte Samir den letzten Nerv sodass er von seinem Platz aufsprang, die alte Frau an den Schultern packte und auf den Sitz drückte "So, besser jetzt?" knurrte er irgendeinen Typen an, stieß ihn zur Seite und hämmerte auf den "Bitte halten"-Knopf, damit er endlich aus diesem Irrenhaus verschwinden konnte. Als die Bahn endlich anhielt blitze der Name Ploscad Revoljucii auf einem Schild auf und Samir entschwand durch die Tür nach draussen. Ohne weiter auf die Bahn zu achten stapfte er davon, stur geradeaus blickend und innerlich vor Wut kochend. Er schlurfte durch den Schnee an den Bronzefiguren vorbei, warf einen kurzen Blick auf diese und bastelte sich einen neuen Comic zurecht, auch wenn das is seiner derzeitigen Situation recht schwierig war, denn vor seinem inneren Augen floss literweise Blut - aggressiv Comics gestalten war keine gute Idee. Weiterhin grübelnd näherte er sich Schritt für Schritt dem Roten Platz |
Joshoar |
„Wie bitte?“ entglitt es Joshoa lautstark. Hatte er sich das nur eingebildet, oder hatte dieses seltsame Radio, welches er auf von einem vermeintlich guten Freund erstanden hatte, gerade mit ihm gesprochen. Joshoa beruhigte sich, er merkte wie sein Puls langsam wieder sank. Es wahr wohl viel eher so, dass jemand durch das Radio mit ihm sprach. Ein weiterer Zug an dem Joint verschaffte Klarheit; Jemand sprach mit vielen … Etwas musste beschafft werden … Seine aufkeimende Euphorie belächelnd stand er dümmlich grinsend auf und watschelte etwas bekifft zu seinem Schrank. Vor allem! dachte er Tue ich das nun wirklich? Das Ganze kam ihm vor wie ein irre reales Computerspiel, Spannung die er lange nicht mehr verspürt hatte stieg in ihm auf und da schließlich Geld im Spiel war, welches er mehr als dringend nötig hatte, schmiss er sich seinem Mantel über. Mit ein paar behänden Schritten, jedenfalls kamen sie ihm so vor, war er auch schon aus der Tür. Er musste lachen, er hatte ja das wichtigste vergessen. Mit einem schon lange geübten Handgriff also brach er seine eigene Tür auf, sprintete kichernd in seine Wohnung und entnahm ihr sorgfältig seinen Schlüssel, seinen Revolver und Munition sowie genug Utensilien um gediegen rauchen zu können. Roter Platz, Roter Platz, dachte er immer wieder, wie ein Mantra, um es nicht zu vergessen … er sollte zur Taxistation gehen. |
Spielleitung |
Der 500 Meter lange und 150 Meter breite frühere Marktplatz erscheint zuerst kleiner, als man ihn aus dem Fernsehen in Erinnerung zu haben glaubt. Doch er ist einer der größten Plätze der Welt. Der Rote Platz hieß eigentlich schöner Platz, denn ursprünglich bedeutete das Wort krasnyj "schön". Ende des 19. Jahrhunderts verschob sich die Bedeutung "schön" zugunsten von "rot". Mit der kommunistischen Symbolfarbe Rot hat die Bezeichnung allerdings nichts zu tun, obwohl der Platz schon immer eine politische Bedeutung hatte, denn hier verlasen Herolde die Zarenerlasse, hier gab es Hinrichtungen und Militärparaden, Demonstrationen und Prozessionen. Die offiziellen gelben Taxis mit dem weißschwarzen Schriftzug sind leicht zu finden, denn sie stehen nicht nur an den Haltestellen, die mit dem Schild "T" gekennzeichnet sind, sondern fallen auch im tristen Verkehr sofort auf. Um den ganzen Roten Platz findet ihr solche Haltestellen. Eine jedoch fällt euch sehr schnell ins Auge, denn sie liegt etwas abseits und die Fahrer blicken mürrisch drein. Fahrgäste werden hier nur mit vielen Rubel als Argument bedient. |
Sierra Smith |
Eine junge Frau in Motorradkleidung sitzt auf ihrer Rennmaschine als sie am Roten Platz halt macht und sich umschaut. Eines fällt jedoch sofort auf: Das linke Auge ist verdeckt. Als würde die junge Frau etwas verbergen. Jedoch trotz der Einschränkung in Sachen Tiefenwahrnehmung scheint sie nicht im geringsten Fahrfehler zu haben oder anderweitige Schwächen zu haben. "Das ist also Moskau. Ich habe es mir... naja... roter vorgestellt." Sie steigt ab und setzt ihren Rucksack ab als ihr in einiger Entfernung ein kleines Elektronik-Bauteil auffällt. Neugierig geht sie hin und nimmt es in die Hand. "Was zum Henker ist das?" |
Lorenz Kiel |
Ein silberer, in Berlin zugelassener Jaguar C-XF war vom Roten Platz aus schon zu hören: Darin saß ein menschlich aussehender Mann. Er hatte ebenfalls dieses Autoradioantennenzusatzteil an seinem Fahrzeug...und hörte bestimmt auch von diesem Auftrag. Eigendlich war er ja auf der Suche nach jemanden, der heilen konnte, aber so etwas wollte er sich auch nicht entgehen lassen. |
Sierra Smith |
Sierra nimmt das Teil mit und läuft zu ihrem Motorrad, dass dort etwas ungünstig stand. Rasch lässt sie das Teil, was immer es auch ist in ihrer Tasche verschwinden und wirft sich die Tasche auf den Rücken, ehe sie mit dem Motorrad losrollte, egal wohin, nur weg. Denn dieses Motorengeräusch verheißt oft nichts gutes. Ruhig greift sie nach dem Lenker, den sie schließlich fest ergreift und den Motor startet, wobei das Geräusch ihres Motors nur wenig leiser war als der Motor des Jaguars. Dafür jedoch, kam sie schneller von Fleck, da ihr Rad einfach leichter war. |
Samir Koljenkow |
Mit abgekühlter Miene erreichte Samir den Platz und schaute sich um. Klar, Taxistand, gab ja nur ein paar hier am Platz aber was solls. Wie war das? Geortet an einem der Taxistände? Also musste er doch wieder mit Leuten reden - wie er sowas hasste. Er stellte den Kragen seines Mantels erneut auf, zog den Hals ein und stapfte auf den erstbesten Taxistand zu um sich mit den dort wartenden und Zeitung lesenden Fahrern zu unterhalten - einfach nur mal so, ob hier etwas los gewesen sei in den letzten Stunden, wie es ihnen so geht und all sowas - kleiner gemütlicher Plausch eben mit versteckten Fragen, die ihm dem Teil vielleicht näher bringen werden würden |
Sierra Smith |
Keine 20 Meter weiter wurde Sierra von Polizisten hergewunken, sodass sie dort stehen bleibt und beginnt mit den Beamten händeringend zu diskutieren, wobei niemand auch nur ein Wort des anderen versteht. Schließlich begint sie lauthals auf Deutsch zu fluchen und schüttelt nur den Kopf. "Lassen sie mich in Ruhe ich verstehe sie so oder so nicht." Immer wieder versucht sie es mit Deutsch oder Englisch... ohne Erfolg. |
Lorenz Kiel |
Das Motorrad konnte er weder aus seiner Perspektive sehen noch durch sein eigenes Motorgeräsch hören... ...aber dank seines Navis war Lorenz endlich da und das Navi ertönte:"Ziel erreicht." Er parkte sein Auto nun im Parkverbot stehend am Straßenrand, schaute sich um und sagte darauf grimmig:"Letzter Aufenthaltsort: ein Taxistand am Roten Platz. Na super! Und alles nur, weil sich dieser...Bote...hat abfangen lassen..." Er versucht sich wieder zu beruhigen:"Wo soll ich anfangen, um den ganzen Platz verteilt gibt es solche Taxistände?" |
Samir Koljenkow |
Von einem Kreischen abgelenkt blickten der Taxifahrer und Samir auf und ließen fast synchron den Blick schweifen eh sie Beide bei der Frau und den Polizisten "ankamen". Grinsend neigte Samir den den Kopf und klopfte dem Fahrer kurz auf die Schulter "bin gleich wieder da!" Nach diesem "Versprechen" machte er sich quer über den Platz auf den Weg zu eben genannter Frau, noch immer das Grinsen auf den Lippen, bis er dann nach einigen Minuten bei ihr ankam. "Na, Probleme?" fragte er mit Akzent auf Deutsch und sah die Frau an - auch wenn ihr Bike etwas interessanter war als sie. |
Sierra Smith |
"Diese Idioten haben mich wegen irgendetwas angehalten... und da ich nett bin habe ich gehalten und habe gehofft, dass diese Vollpfosten Deutsch oder zumindest Englisch können." Im Gegensatz zu dem Deutsch des Mannes ist ihres absolut Akzentfrei, wahrscheinlich ist es ihre Muttersprache. Das Bike an sich ist nicht besonders atemberaubend, es hat eine rot-silberne Lackierung und hat ein paar Aufkleber. Der Tacho geht bis 350, was an sich bereis ungewöhnlich ist. Gezwungen ruhig hält die Frau ein PDA in der Hand und tippt darauf herum, wobei die Benutzeroberfläche nicht mit einem in Europa oder Russland üblichem Betriebssystem übereinstimmt, hinzu kommt, dass die Systemsprache anscheinend Englisch ist. |
Lorenz Kiel |
Durch da Kreischen wurde Lorenz aus seinen Gedanken gerissen und er blicke sich abermals um. Er sah eine Frau, die Polizisten und eine quer über Platz kommenden Mann. "Es scheint endlich interessant zu werden", er grinste fies, "Sollen sich doch andere un diesen Auftrag kümmern!" Wohl bewusst, wie er durch seinen High-Tech-Auditor, den er direkt an das Autoradio anschloss, und seinen High-Tech-Visor aussah und wo er sein Auto geparkt hatte, lief er zu der Gruppe... Als er ankam, fragte er:"Kann ich irgendwie helfen? Ich spreche sowohl Russisch als auch Deutsch." Den lauten Satz der jungen Frau hatte er ja gut vernehmen können. |
Samir Koljenkow |
Samir schaute hinüber zu den Polizisten die noch immer vor sich hinbrabbelten und sich aufregten und fing dann selbst an zu lachen "Liegt wohl an Ihrem Motorrad. Entweder waren sie zu schnell oder aber..." meinte er und latschte um das Bike herum "... es liegt einfach nur daran, dass ihr einer Blinker im Eimer ist. Der geht immer an und aus!" Samir war wieder gut aufgelegt und grinste die Frau weiterhin an - den Mann, der sich scheinbar zu ihnen gesellen wollte, hatte er noch nicht bemerkt. "Soviel Technik ist man hier und dann auch noch an einem Bike eben nicht gewöhnt!" Er trat an die Polizistern heran, sagte ein paar Worte zu ihnen und steckte ihnen etwas zu und schon zogen sie - trotz böser und argwöhnischer Mienen - ab und verschwanden wieder auf Patroullie "Mit Geld kann man sich hier alles vom Hals halten - und für den PDA sollten sie mal ein Wörterbuch runterladen!" meinte er dann und vergrub die Hände wieder in den Taschen |
Joshoar |
Krass! Joshoa war immer noch verblüfft, über diesen offensichtlichen Auftrag, den er erhalten hatte, aus diesem seltsamen Radio, das ihm ein weit aus seltsamerer Kerl, seines Vertrauens gegeben hatte. Mit einem seligen Grinsen im Gesicht nahm er den Weg zum roten Platz auf. Unter seinem Mantel spürte er freudig und mit einem kindlichen Nervenkitzel die Luger und das Comandoschwert. Immer noch leicht berauscht fühlte er sich wie auf einer Mission, eine hohe Quest, er konnte förmlich die heroische Musik hören, die ihn begleitete. Als er schließlich am roten Platz ankam hatte er sich bereits stark in seine Rolle hinein gesteigert. Mit zusammengekniffenen Augen und wehendem Mantel maschierte er über den Platz, einzig das wirklich dumme Grinsen, verursacht durch weite Joints, die er der Spannung wegen dachte rauchen zu müssen, verunglinften sein heldenhaftes Auftreten und ließen ihn irgendwie lächerlich wirken. Dennoch wusste er was e zu tun hatte. Belustigt schaute er mit an wie ein Mädel von einem Polizisten vollgepöbelt wurde und ihr ein Mann beizustehen versuchte, und um alles abzurunden steuerte noch eine Gestalt diesem Pulk entgegen. Lächelnd winkte er dem Polizisten zu, wie als verhönte er ihn, seiner Unachtamkeit, betreffs seines Zustandes wegen. Weiter, immer weiter lief er auf einen ihm sehr verdächtigen Taxistand zu. |
Sierra Smith |
"Ich habe eigentlich auch nicht geplant länger zu bleiben... ich habe nur einen Job... komme aus den Staaten." Sie geht zum Motorrad und mustert den Blinker. Mit einem kurzen Griff zum Lenker ist dieser dann auch aus. "Zu schnell? Zu viel Technik? Ich bin Kurier... ich muss schnell von A nach B kommen. Von irgendwas muss ich auch leben." Sie hält den PDA in der linken Hand und tippt mit dem Dauemen daraufherum, ohne auf das Display zu schauen während sie stattdessen zu dem Mann sieht. "Ich könnte ja... etwas langsamer fahren als 100... oder?" |
Samir Koljenkow |
"Hey.." er hob abwehrend die Hönde ".. wir sind in Russland, was erwarten sie? Computergesteuerte Autos? Die Leute sind froh wenn sie sich eins von den teuren Autos leisten können!" Wieder musterte er das Motorrad und schüttelte grinsend den Kopf "Geiles Teil, echt. Ich bin begeistert. Aber die Idee mit der Geschwindigkeit unter 100 wäre schonmal nicht schlecht!" nickte er und streckte eine Hand aus "Samir Koljenkow mein Name. Für wen arbeuten sie denn als Botin wenn ich mal so dreist fragen darf?" |
Sierra Smith |
"Naja... ich kann ja mal 50 oder 60 fahren." Wer genauer hinsieht, sieht bei der Tachobeschriftung drei kleine, vielsagende Buchstaben "mph". Sie mustert die Hand und erwidert mit ihrer rechten Hand den Gruß, wobei sie einen äußerst festen Händedruck an den Tag legt, fast als hätte Samir in eine Schraubzwinge gepackt. "Phoenix... so nennt man mit zumindest zuhause." Sie lächelt, wobei wieder der Verband auffällt, der ihr linkes Auge verdeckt, während die Haare vom Wind etwas verweht werden. |
Lorenz Kiel |
Lorenz stand da, musterte alles und jeden der Gruppe...er suchte irgendetwas und sagte zu Sierra Smith:"Junge Frau sie haben etwas, was ich brauche." Er musterte nochmals das Motorrad und dachte grinsend:'Wie es aussieht, bin ich nicht der einzige mit etwas mehr Power unterm Hintern.' Lorenz war viel herumgekommen und kannte die Bezeichnungen "mph" und "km/h". |
Samir Koljenkow |
Sichtlich überrascht über den händedruck zog er seine Hand zurück und fuhr sich über eben diese "Nich so doll, die brauch ich noch" lachte er amüsiert und nickte dann den Namen ab "Netter Name. Aus den Staaten also, dafür ist Ihr Deutsch aber hervorragend, wenn ich das mal so sagen darf. Deutsch und Englisch beherrschen Sie, warum nicht russisch? Ist doch neben chinesisch die am häufigsten gesprochene Sprache der Welt! Zumindest nach meinen Erfahrungen!" Dann erst schaute Samir zu dem fremden Mann "Ey, keine Erziehung gehabt oder was? Sie sehen doch dass ich mich grad mit der Dame unterhalte!" Er setzte das russische Wort für Idiot hinterher und wandte sich wieder an Sierra um ihre Antworten zu hören |
Sierra Smith |
Sierra schaut zu dem Mann und grinst. "Nur mit dem Unterschied, dass mir das fehlt, dessen nicht ausreichende Größe sie wohl mit einem Kraftfahrzeug ausgleichen wollen." Schließlich schaut sie wieder zu Samir und seufzt. "Naja... in den Slums von LA lernt man nicht viel Russisch. Und... warum ich so gut Deutsch spreche, weiß ich selbst nicht." |
Senji Ikosoma |
Auf seinem schwarzen Motorrad donnerte Senji durch die Straßen. Sein Outfit sah nicht anders aus. Eine schwarze Lederhose , dazu schwarze Lederstiefel, ein schwarzesz ärmelloses Shirt und das alles abgerundet mit einem schwarzen Mantel der bis zum Boden reichte. Schnell war er auf dem Roten Platz angekommen und stellte seine Maschine ab . Er hatte keine Ahnung was er hier sollte , er wusste nur er sollte kommen. Planlos blickte er umher , vielleicht konnte er ja irgendwas besonderes erkennen. |
Samir Koljenkow |
Auf die Antwort in richtung des Fremden konnte er nur laut lachen und hielt sich den Bauch <<Die is ja klasse drauf>> dachte er sich und deutete wieder auf den PDA "Dann eben runterladen denn, man glaubt es kaum, wir haben hier bereits Internet! Aber wirklich gut ihr Deutsch, ohne Akzent. Ich hab Jahre gebraucht um zumindest soweit zu kommen, wie ich heute spreche!" gab er zu und neigte abermals den Kopf "Und wie lange wollen Sie hier nun bleiben?" Musste man ja alles mal gefragt haben |
Sierra Smith |
Sierra nickt nur und überlegt. "Ich weiß nicht... ne Bleibe für die Nacht suchen und dann weiter. Außerdem ist mein Sprit fast alle. Naja... so ein Maschinchen frisst einiges... aber sie ist sparsamer als man andere Gerätschaften." Sie schaut sich um und mustert Samir. "Was meinte der Kerl eigentlich mit ich habe etwas, was er braucht?" |
Samir Koljenkow |
Auf die letzte Frage hin zuckte Samir mit einer Schulter "Keine Ahnung, vielleicht hat ihn sein Auto verwirrt. Was Sprit angeht..ein paar Kilometer von hier ist eine recht günstige Tankstelle und dort dann auch sowas wie ein Hotel, müssen Sie mal schauen! Nur nicht über den tisch ziehen lassen!" zwinkerte er dann und ließ den Blick über den Platz schweifen - der Taxifahrer hatte ihm eben etwas erzählt, was er als erachtenswert einstufte und für seine weitere Suche gebrauchen wird |
Sierra Smith |
"Hey... ich bin ein großes Mädchen... Ich binde mir sogar die Schuhe selbst. Wenn ich mich leicht übers Ohr hauen lassen würde, hätte ich in LA nicht lange überlebt." Ruhig schaut sie sich nochmal um. "Ein Hotel also... hm..." Sie steckt ihr PDA weg und seufzt. Sie wollte nun nicht wirklich zugeben, dass sie noch nie in einem Hotel war. Trotzdem lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen. "Ach... ich habe da vorhin so einen seltsamen Kasten gefunden." |
Samir Koljenkow |
"Schön für Ihre Schuhe, aber die verstehen auch jede Sprache. Sie verstehen nur Deutsch und Englisch" griente er sie schelmisch an und nickte dann in die entsprechende Richtung "Und bei der Buchung eines Zimmers übers Ohr gehauen zu werden ist doch schon etwas..peinlich, oder?" Der "kasten" den sie erwähnte, weckte auch sein Interesse "Hmm wer weiss, vielleicht wollte er den verkaufen oder so, keine Ahnung. Wird schon nicht so wichtig gewesen sein. Soll ich Ihnen bei dem Hotel helfen?" |
Sierra Smith |
"Ja wäre sehr nett." Sie ruckt ihren Rucksack etwas höher, da er ihr die Schulter hinab gerutscht ist. Dem Geraschel und Geklimper nach, trägt sie einiges an Zeug mit sich. Bei dieser Aktion fällt ein kleines Plastikpaket aus ihrer Gürteltasche, das einige bestimmt recht schnell als ein Magazin für ein Sturmgewehr erkennen würden. "Huch." So als wäre es das normalste der Welt bückt sie sich nach den Magazin und hebt es auf, als hätte sie eine Packung Taschentücher fallengelassen. |
Samir Koljenkow |
Samir näherte sich dem Bike etwas mehr und nimmt hinten Platz "Na dann los, ist nicht weit. Erst tanken, dann Hotel...und dieses "Päckchen" da.. solltet ihr vor der Polizei gut verstecken, sonst könnt Ihr euch auf einen längeren Aufenthalt einstellen!" seine Stimme klang weder entrüstet noch aufgeregt, er war ruhig und gelassen und wusste genau, was sie da verloren hatte - besaß er doch dieselben Päckchen zu Hauf zu Hause - nur für alle Fälle versteht sich. Gespannt wartete er auf Sierra und die Fahrt auf diesem überaus berauschendem Bike |
Sierra Smith |
Sierra schwingt sich auf ihr Motorrad und schaut sich um. "Naja... viel Platz ist hier nicht." Sie winkt schließlich ab und nickt ihm zu. "Los... drauf aufs Motorpony." Sie startet den Motor und lässt ihn ein paar mal aufheulen. "Naja... ein paar Pferdchen mehr als ein kleiner Transporter. Oder ein größeres Gestüt." |
Lorenz Kiel |
Lorenz grinste zufrieden und dachte:'Mh...Konkurrenz! Das könnte interessant werden.' Er "erkannte" das Magazin und grinste, da er noch viel "schönere" Sachen in seinem Wagen hatte. Und ihm fiel ein, dass er auch wieder "nachtanken" sollte und sein Wagen immernoch im Parkverbot stand. Als sie aufgestiegen waren, ging er entspannt und grinsend zu seinem Wagen. |
Samir Koljenkow |
Samir grunzte vor Entzückung als das Bike ansprang, streckte den Arm nach vorn und zeigte ein Thumps up "Sehr geil, echt..sehr geil" brachte er als einzigstes heraus und zeigte dann mit einem finger nach vorn "An der Kreuzung da vorne nach rechts und dann einfach ein paar Kilometer geradeaus, dann kommen wir zu der Tankstelle. Gute Preise, annehmbare Bedienung und immer gut zum Verhandeln!" Er suchte sich etwas am Bike zum festhalten, platzierte seine Füße auf den passenden Streben und war bereit für die Fahrt. So wie das Teil jetzt schon dröhnte, würde es eiune sehr rasante Fahrt werden. Er liebte es jetzt schon. |