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GalerieLeanan-Shee



Die Leanan-Shee sind die Ureinwohner Krojas und besiedelten die tiefen Wälder dieses Landes schon bevor der erste Mensch seinen Fuß auf den Kontinent setzte. Hin und wieder nennt man sie deshalb auch Krojaner, auch wenn sie selbst diese Bezeichnung nicht schätzen, da sie nicht mit den menschlichen Krojanern gleich gesetzt werden wollen. Leanan-Shee ist der geläufige Name für ihre Rasse und so bezeichnen sie sich auch selbst, wobei sie eher von der gesamten Gemeinschaft von den Leanan-Shee sprechen, während ein einzelnes Individuum kurz Shee genannt wird. Leanan-Shee selbst haben drei verschiedene Kulturen (manchmal auch Arten oder Rassen genannt, aber diese Begriffe hassen die Leanan-Shee, da sie sich als ein Volk ohne "Unterarten" sehen) hervor gebracht, wenngleich sie nicht in dem Sinne mit menschlichen Kulturen zu vergleichen sind, sondern sich durch physische Besonderheiten und nicht kulturelle unterscheiden. Den Großteil der Bevölkerung machen die Shee aus, einen kleineren Anteil die Leshny und nur ein Bruchteil zählen die Lisunki.
Sprache: Das Sihmur oder das Krojasihmur
Schriftzeichen: keine; Shee schreiben nicht oder haben die menschlichen Schriftzeichen adaptiert.

Herkunft und Verbreitung: Die Leanan-Shee haben sich nicht über die Grenzen Krojas hinaus ausgebreitet, weshalb man sie nicht einmal in Phönix antrifft (was hauptsächlich an der natürlichen Berg- und Nadelwaldgrenze liegt). Einst haben sie möglicherweise ganz Kroja und Teile Phönix' bewohnt, zumindest bis zu den Reichen der Elementarherren hin. Heute wurden sie von den Menschen weitestgehend in die südlichen Wälder zurück gedrängt, einige vereinzelte Gruppen findet man auch im tiefen Forst im Westen, nördlich von Tocnaras. Sie leben dort in kleinen Dorfgemeinschaften, deren Wohnhäuser tief in die großen Bäume der uralten Wälder hineingebaut sind. Aus diesem Grund meiden sie auch Nadelwälder, wie die großen, schwarzen Forste an der Grenze zu Phönix, da sie dort keine Häuser schaffen können. Auch ziehen sie das wärmere Klima im Süden vor, wo die Wälder urtümlich, unerforscht und dicht sind. Vornehmlich sind sie dort in Sicherheit vor menschlichen Besiedlungen.

Lebensweise: Zu sagen, Leanan-Shee verachten die Menschen, wäre sicher untertrieben. Sie hassen sie und meiden jegliches Aufeinandertreffen mit ihnen. Diese Erzfeindschaft beruht auf Gegenseitigkeit, vorallem die Menschen Krojas betrachten Leanan-Shee als Bestien, katzenäugige Dämonen und Schänder von Jungfrauen. Diese Erzfeindschaft stammt aus den Tagen der Besiedelung Krojas durch die ersten Menschen. Aufgrund des Klimas in Dontin und der Herrschaft der vier Elementarherren in Phönix, wurde Kroja am schnellsten und dichtesten von Menschen besiedelt. Im Vergleich zu den Leanan-Shee sind Menschen sehr viel reproduktiver und vermehren und verbreiten sich schneller. Die Abholzung der Wälder und der rege Städtebau führten dazu, dass sich die Leanan-Shee bedroht fühlten und letztlich teils passiv, teils aggressiv im Krieg immer mehr aus ihrem eigenen Land in die tiefsten Wälder zurückgetrieben worden.

Frauen und Männer sind gleichgestellt. Jedes Dorf hat einen Schamanen, immer ein Lisunki, als Oberhaupt, welcher allerdings nur die wichtigsten Bestimmungen trifft. Krankheiten heilen braucht er nicht, da die Shee dagegen immun sind. Sie veranstalten gerne und oft nächtliche Feste und Rituale, zu denen Besucher streng verboten sind. Sie jagen und pflanzen Obst und Gemüse an. Großflächiger Ackerbau ist ihnen in den Wäldern unbekannt. Durch die einseitige Lebensweise haben sie keine unterschiedlichen Kulturen (im menschlichen Sinne) entwickelt und trotz ihres Menschenhasses sind Shee eine freundliche und einfache, wenn auch verschlossene Rasse. Es ist nicht bekannt, dass sie je gegeneinander Krieg geführt haben.

Alle Leanan-Shee können in mehr oder weniger starkem Maße das Feuer beherrschen, wobei Leshny mächtiger sind als Shee und Lisunki am mächtigsten.

Mentalität: Shee sind zwar bekannt für ihr impulsives Handeln und auch für ihren Menschenhass, sind aber eigentlich eher freundlich und hilfsbereit. Rachsucht und Jähzorn sind ihnen weitestgehend fremd, was wohl auch der Grund ist, warum sie den langwährenden Kampf gegen die Menschen verloren haben. Sie planen wenig und schon gar keine Bosheiten. Es gibt jedoch einige Prinzipien, die jeder Shee hat, und wenn man diese, selbst unwissend, verletzt, dann wird ihr Gemüt schnell düster, jedoch nicht gewalttätig. Die meiste Zeit friedlich, können sie allerdings eine ganz dunkle Seite ihrer Selbst zum Vorschein bringen; wenn sie in Gestalt der Bestie sind, deren Verwandlung kaum Zeitaufwand benötigt, sind sie brutal und rücksichtslos.

Vermehrung und Alterung: Leanan-Shee bleiben oft ein Leben lang ein Paar, wenn sie sich gefunden haben, auch wenn Trennungen vorkommen. Viele Shee bevorzugen aber auch das Junggesellen- bzw. Junggesellinnenleben, so dass es durchaus auch vor kommt, dass es allein erziehende Mütter gibt. Aufgrund der dichten Stammesgesellschaft muss jedoch kein Shee sein Kind alleine versorgen und kann sich stets auf die Gemeinschaft verlassen, was der Grund dafür ist, dass allein stehende Eltern nicht ungewöhnlich sind. Nach genau einem Jahr bringt eine Shee ihr Kind zur Welt. Bis zum 4. Lebensjahr sind diese Wesen sehr hilflos und von eigenartigem Äußeren geprägt. In dieser Zeit sind sie klein und haben große, blau-weiße Fischaugen auf den viel zu großen, runden Köpfchen. Die Ohren der Babies sind oft noch länger und spitzer als die der Erwachsenen. Die Kleinen haben keine Beine und nur kleine Ärmchen, dafür aber einen langen Schwanz, ein Paar prächtige Flügel und ein mit spitzen Zähnen gefülltes Maul. Sie sind bei Geburt etwa faustgroß und von blau-weißer Hautfarbe. Den meisten Kindern fallen nach den ersten vier Jahren die Flügel aus und sie entwickeln sich zu einem Shee oder einem Leshny, die wenigstens behalten ihre Flügel und werden Lisunki. Innerhalb dieser ersten vier Jahren machen sie eine Metamorphose durch und bereits im 5. Lebensjahr sehen sie den erwachsenen Leanan-Shee sehr viel ähnlicher als ihrer Kinderform. Sie sind aber erst mit etwa 20 Jahren vollständig entwickelt.
Aufgrund ihrer Immunität gegen Krankheiten haben Shee eine höhere Lebenserwartung als Menschen. Leanan-Shee werden dabei selten älter als 90 Jahre, nur die Lisunki werden aus unbegreiflichen Gründen immer genau 100 Jahre, dann sterben sie.

Aussehen und Körperbau: Leanan-Shee sind hoch gewachsen und oft ziemlich dünn. Sie haben schmale Gesichter und spitze Eckzähne, ähnlich denen von Katzen. Auch die Fingernägel ähneln sehr langen, schwarzen und stabilen Krallen, wie die von einem Raubtier. Ihre Ohren sind spitz, variieren aber in der Länge und können schräg nach hinten oder gerade nach oben ausgerichtet sein. Sie haben rote bis gelbe Haare, oftmals ein Mischung aus orange vereinzelt mit roten und gelben Strähnen. Im Vergleich zu menschlichen Haaren sind ihre Haare deutlich fester. Außerdem besitzen sie bis auf Kopfbehaarung und Gesichtsbehaarung bei Männern keine Körperbehaarung.
Ihre Haut ist häufig hell, kann jedoch genau wie bei Menschen im Ton varrieren. Ihre Augen sind größer als die eines Menschen und besonders auffällig. Die Lider sind schwarz gerändert und die Iris ist ihrer Haarfarbe entsprechend gefärbt: ein rein rothaariger Shee wird also rein rote Augen haben, während ein Shee mit gemischter Haarfarbe durchaus eine rot-gelbe Iris besitzen kann. Ihre Pupillen sind geschlitzt. Leshny unterscheiden sich dahin gehend von Shee, dass sie anstelle von fünf Zehen mit kurzen, schwarzen Krallen nur drei größere Zehen mit festeren Krallen besitzen und mit diesen auch greifen können. Lisunki wiederum haben an den Füßen nur zwei große, starke Zehen, die beinahe an die Klauen eines Vogels oder Drachens erinnern. Außerdem besitzen Lisunki ein kräftiges Flügelpaar und sind deutlich leichter als Shee und Leshny, weshalb sie auch kurze Strecken fliegen können. Die Flügel sind ebenfalls häufig so gefärbt, wie Haar- und Augenfarbe, manchmal kommen schwarze Federspitzen vor.

Leanan-Shee haben eine eingeschränkte Kontrolle über ihre Haare und ihre Krallen. Das bedeutet, dass sie ihr Wachstum kontrollieren können. Ihre Krallen können sie außerdem in kleinem Maße einziehen, während sie über den Wuchs der Haare bessere Kontrolle haben. Das führt dazu, dass Leanan-Shee sich gerne ausgefallene Frisuren "wachsen" lassen: der Irokese ist bei Männern beispielsweise sehr verbreitet. Auch ausgefallene Bärte sind bei Männern keine Seltenheit.

Kleidung und Bewaffnung: Die Kleidung beider Geschlechter ist sehr ähnlich. Bunte Roben und Gewänder, Westen und Hosen, die nicht selten zwei verschiedenfarbige Hosenbeine haben sowie Lederzeug. Leanan-Shee haben aufgrund ihrer Natur und ihrer Möglichkeit, sich in eine Bestie zu verwandeln, wenig Waffen entwickelt. Zur Jagd nutzen sie Bögen und lange Dolche, Kampfstäbe und ihre Krallen sind bevorzugte Waffen der Selbstverteidigung.

Weltsicht und Glaube: Die Leanan-Shee erkennen das Machtsystem der Runen und Elemente an. Ihr Schutzpatron ist ebenfalls Phönix, den sie in ihren Festen und Ritualen hingebungsvoll verehren. Im Gegensatz zu den Menschen sehen sie in Phönix jedoch keine Rune, sondern die Inkarnation des Feuers selbst. Daneben beten sie auch eine Vielzahl von elementaren Geistern an, vorallem – oder fast ausschließlich – die des Feuers. Früher haben sie auch zu Levelayn gebetet. Seitdem sie aber nur noch in Kroja leben, ist dieser Glaube eher in Vergessenheit geraten.
Nach ihrer Weltsicht sind Leanan-Shee das erste und älteste der kulturschaffenden Völker. Sie sehen Phönix als ihren direkten Vorfahren – und führen das auf ihre Herrschaft über das Feuer und die Flügel der Neugeborenen und der Lisunki zurück.