Realistischer Schatten mit Photoshop
Tip:
Nicht immer bietet sich diese Art des Schattens an, zum Beispiel wenn das Licht diffus ist oder von oben kommt - also sich nur ein ovaler Schatten unter dem Körper/dem Objekt befindet. Da kann man dann auch sehr einfach manuell den Schatten hinzufügen. Damit dieser realistisch und nicht wie Kohlestaub oder so aussieht, habe ich auch einen kleinen Rat:nutzt stets den Multiplizierenpinsel und spielt mit einer Deckkraft zwischen 35% und 50% herum und bearbeitet den Schatten, je nach dem wie intensiv er sein soll, noch mit dem Gaußschen Weichzeichner.
Wer einmal einen Schatten für ein Bild setzen wollte, weiß, wie sehr er sich damit rumquälen musste. Entweder man versuchte den Schatten per Hand zu setzen und fummelte viel mit Deckkraft, Schwarz und dem Gauß’schen Weichzeichner rum oder man nahm den Multiplizieren-Pinsel - aber diese notdürftigen Mittel sahen nur bei Dingen, die auf dem Boden standen oder saßen und nur einen kleinen, runden Schatten warfen, gut aus.
Was aber, wenn der Lichteinfall den Schatten der ganzen Kreatur/des Gegenstandes verlangt? Oder wenn sich das Wesen im Sprung oder im Flug befindet? Wie schafft man es, dass der Schatten ein tatsächliches Replikat des Objektes ist - und das auch noch perspektivisch korrekt gelegt und verzerrt?
Im Prinzip ist es ganz einfach - wenn man erst einmal herausgefunden hat, wie es geht.
Vorraussetzungen: ihr braucht eine Hintergrundebene und das Objekt, welches den Schatten werfen soll, auf einer Ebene darüber.
Nennen wir es einfach mal Ebene 1.
Geht nun auf „Ebenenstil“ -> „Schlagschatten“. Dort wird euch vermutlich als erstes auffallen, dass der Schatten auf den Hintergrund fällt wie auf eine Wand. Das ist nur dann praktisch, wenn der Hintergrund tatsächlich eine Wand ist! Aber bei einer Landschaft wie im gezeigten Beispiel doch eher ungünstig. Doch kümmert euch darum erst einmal nicht.
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Wichtig: Lasst die Füllmethode unbedingt auf Multiplizieren! Und die Farbe sollte in den meisten aller Fälle ebenfalls bei Schwarz bleiben.
Damit ihr es später einfacher habt, solltet ihr schon mal die Distanz erhöhen und den Winkel dem Lichteinfall anpassen.
Schraubt die Distanz soweit hoch, dass ihr den Schatten gut abgetrennt vom Objekt seht und bedenkt beim Winkel stets, wohin der Schatten fällt. Ihr müsst (und könnt!) hier noch nicht genau arbeiten - aber so habt ihr schon einmal eine grobe Ahnung. Ferner könnt ihr hier noch Deckkraft und Größe einstellen - probiert einfach etwas damit rum. Je nach Lichtintensität und Ferne des Schattens zum Objekt ist dieser nämlich entweder deutlicher oder weniger deutlich zu sehen.
Wenn du mit Deckkraft und Co. zufrieden bist, dann kannst du das Fenster zum Bearbeiten des Ebenenstils mit „Ok“ bestätigen - es schließt sich dann automatisch.
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Nun kommen wir zum dritten und kniffligsten Teil.
Erstellt per Rechtsklick im Ebenenfenster aus dem Effekt (er wird euch unter Ebene 1 mit Namen „Schlagschatten“ angezeigt) eine neue Ebene. Sie ist dann zwischen Ebene 1 und der Hintergrundebene und sollte den Namen „Schlagschatten von Ebene 1“ tragen.
Wenn ihr diese Ebene ausgewählt habt, drückt Strg + t. Dies erschafft nun ein kleines Kästchen um den Schatten und ihr habt nun die Möglichkeit, ihn zu verschieben und in alle möglichen und unmöglichen Richtungen zu verzerren. Es ist etwas Arbeit, aber wenn ihr einmal den Kniff raus habt, wird es euch im Nu gelingen, den Schatten so zu verzerren, dass er korrekt auf dem Boden liegt. Wenn ihr zufrieden seid, wird Photoshop euch fragen, ob ihr die Transformation übernehmen wollt. Bestätigt das - sonst ist eure Verzerr-Arbeit umsonst ;)
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Übrigens: falls ihr den Schatten total verzogen und vernichtet aber die Transformation schon bestätigt habt, löscht einfach die Ebene und gebt dem Objekt von Ebene 1 einen neuen Schlagschatten.
Tutorial by Varon