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von: Black_Lepus, Varon, Yuni
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Ebenen in Grafikproframmen - by Yuni


Wenn es ein Wundermittel für Colorationen gibt, dann sind es Ebenen. Und die hat jedes Programm, das für Colorationen und Bildbearbeitung ausgelegt ist. Photoshop kann das, wie man es von einem viel zu teuren Haufen Einsen und Nullen erwarten können sollte, aber auch jedes Freeware-Programm wie z.B. Gimp hat das drauf. Sicher sind so manche Filter für einige nützlicher, weil sie bequem mit einem Klick irgendwas Tolles machen. Allerdings gibt es dann häufig das Problem, wenn man ohne Ebenen arbeitet, dass man vieles nicht mehr löschen kann oder man nur sehr umständlich irgendwas Neues hinzufügen kann.

Was habe ich mir unter einer 'Ebene' vorzustellen?

Eine Ebene ist wie ein transparentes Blatt, das Du bemalen und auf ein Bild legen kannst. Du kannst es auch jederzeit wieder wegnehmen, wenn es Dir nicht gefällt oder verändern, ohne das der Rest des Bildes verschandelt wird oder Du etwas verwischst, was Dir schon so gefallen hat, wie es war.

Ich sehe keine Ebenen!

Unter Gimp: Im Hauptfenster -> Fenster ->Andockbare Dialoge -> Ebenen

Jetzt sollte ein Fenster erscheinen mit dem Namen 'Ebenen'. Wenn Du kein Bild geöffnet hast, wirst Du hier nicht viel sehen.

Was kann ich nun alles machen?

Mit den Ebenen kann man eine ganze Menge machen. Genau genommen kann ich nicht mal alles hier auflisten, was man machen kann. Aber das ein oder andere Beispiel, damit sich jeder ein Bild davon machen kann, sollte schon drin sein.

screen tut ebenen 1

Auf dem Screenshot sieht man schon das ein oder andere. Bei dem verwendeten Bild handelt es sich um das gute Halbaki in weiß, die erste Version. (Ja, ich speichere immer alle Versionen einzeln als Ebenendatei / .xcf ab).

Hier habe ich z.B. einmal einen weißen HG (Hintergrund), der für das Bild nicht wichtig ist, aber für die Coloration. Ich brauche diese Ebene nicht mehr und habe sie deshalb ausgeblendet. Das sieht man daran, dass neben dieser Ebene kein Auge zu sehen ist. Die erste Ebene, danach 'Body' ist der Körper des Halbaki und die Grundfarbe, sowie ein paar Schattierungen. Licht und Schatten kann man auch auf eine andere Extraebene machen, wenn man möchte. Das hat sogar einige Vorteile gegenüber der Variante, alle auf eine Ebene zu legen. Alles auf eine Ebene? Naja nicht wirklich alles. Die Ebenen darüber haben zum Teil ihre eigenen Licht- und Schatten-Effekte bekommen. Dadurch habe ich den Vorteil, dass ich nur ein paar Klicks machen brauch, um ein Element, z.B. die Würfel, umzufärben.

Andere Ebenen, die keine eigenen Licht- und Schatteneffekte haben, wurden mit den Ebenen darunter, durch eine Ebeneneinstellung (Modus) mit den Ebene darunter vereint. Dadurch brauch ich nur die Ebene anmalen und kann sogar Muster draufmalen, die nicht so leicht verloren gehen, aber die Farben werden nicht immer genauso wie ich sie haben möchte. Deshalb überlege ich mir vorher schon, was ich machen will. Mit der 'Modus' Funktion, die man ganz oben findet, kann man eine einzelne Ebene so verstellen, dass sie die Licht- und Schatteneffekte der darunter liegenden Ebene annimmt oder deren Farbe. Insgesamt gibt es 21 Modi, wovon einer 'Normal' ist. Also die Ebene wird so angezeigt wie sie ist.

Neben den Ebenenmodi gibt es auch die Deckkraft. Damit kann ich die Ebene etwas transparenter machen. Das mache ich z.B. bei Fischflossen oder insektenartigen Flügeln. Dabei muss man nur beachten, dass Alles auf der Ebene transparent, also durchsichtig, wird. Auch Licht und Schatteneffekte gehen dabei unter. Deshalb empfiehlt es sich, bei transparenten Ebenen die Effekte, die man so behalten will, wie sie sind, auf eine andere Ebene zu machen. Denn: auch wenn eine glatte Fläche transparent ist, glänzt sie nicht weniger.

Das Kästchen Sperre sperrt die Transparenz. Wenn ich z.B. schon einen Teil auf einer Ebene ausgemalt habe, wie z.B. auf der Ebene "Body", und ich setze die Schatten und male dabei über den bemalten Bereich, dann bleibt der transparente Bereich tranzparent. Es entsteht dort also keine Farbe. Falls ihr mal nicht auf einer Ebene malen könnt, solltet ihr die Sperre prüfen. Das ist mir schon sehr oft passiert, dass ich wie wild auf einer Ebene rumgekritzelt hab und mich gewundert habe, wo die Farbe denn bleibt.

Yuni's Tips und Tricks

  • Man sollte eine Ebene mit allen Objekten und dem ganzen Körper von z.B. einem Spirit haben. Wenn man keine hat, kann man sich schnell eine machen, indem man alle Ebenen die dazu gehören (abgesehen von den Outlines) einblendet, alles andere ausblendet und auf irgendeine der Ebenen Rechtsklick -> Neu aus Sichtbarem ausführt. Dabei ist es nicht wichtig, dass Licht, Schatten, Farbe usw. erhalten bleiben. Die Ebene könnte auch ganz schwarz sein und würde am Ende nicht mehr im fertigen Werk auftauchen. Diese Ebene heißt bei mir für gewöhnlich "Body" und meist spare ich mir so eine Ebene, indem ich die Bodyebene auch zur Grundebene mache.

  • Eine Kopie der originalen Outlines ist von Vorteil, da man teilweise auch die Outlines bearbeiten muss. Wenn man mal was falsch macht, ist man versichert.

  • Teilweise sind bei Zeichnungen ausserhalb der eigentlichen Zeichnung noch ein paar Bleistiftreste. Wenn ich aber auf einer Ebene schon die eigentlichen Outlines 'ausgemalt' habe, so wie auf der Body-Ebene im Beispiel, dann brauche ich diese nur markieren mit Rechtsklick auf die Body-Ebene -> Auswahl aus Alphakanal und danach gehe ich auf die Outline-Ebene und wähle Rechtsklick -> Ebenenmaske hinzufügen -> [x] Auswahl , [Hinzufügen]. Danach nochmal Rechtsklick auf die Outline-Ebene und Ebenenmaske Anwenden. Die Bleistiftereste rundherum sind weg. Die Lines innerhalb des 'Objekts' müssen von Hand entfernt werden. Aber davon ab, hat man nun saubere Outlines, die an das Objekt besser angepasst sind.

  • Man sollte alle Ebenen nach dem benennen, was sie beinhalten oder was man sich merken kann. Hast Du auf einer Ebene die Grundfarbe der Augen, dann ist es empfehlenswert, die Ebene auch so zu nennen. Sonst muss man sich bei einer Coloration erstmal quer durchklicken, bis man weiß, welche Ebene man bearbeiten wollte.

  • 20 Ebenen zu haben ist keine Schande. Wenn Du alles sauber verteilst, hast Du häufig mehr Möglichkeiten. Falls nicht, gibt es Filter und Farbfunktionen, die dich retten.